In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich gleich drei Beiträge zu AdGuard Home veröffentlicht und sind gut angekommen. Doch vor kurzen hat mich ein Leser angeschrieben und gefragt, wie man AdGuard Home auch unterwegs nutzen kann. Nun könnte man auf die Idee kommen seinen AdGuard Home Server vom Internet aus zugänglich zu machen. Dies kann ich aber nicht guten Gewissens empfehlen. Darum habe ich nach einer Alternative gesucht und bin fündig geworden – NextDNS. In den folgenden Zeilen stelle ich euch den Dienst vor und zeige ein paar grundlegende Einstellungen.
Was ist NextDNS?
NextDNS versteht sich als Firewall für das moderne Internet. Ich tue mich jedoch mit dem Wort Firewall schwer, denn für mich ist NextDNS ein konfigurierbarer DNS-Server, wie es AdGuard Home auch ist.
Neben dem klassischen blocken von Werbung, bietet NextDNS auch ein Schutz vor Trackern, Malware, Phishing-Attacken, Kryptojacking und vielen mehr. Darüber hinaus können Eltern auch einen Jugendschutzfilter einrichten und darüber komplette Apps sperren oder Zeitlich limitieren.
Preise und Registrierung
NextDNS ist in der ersten Stufe kostenlos und alle Funktionen stehen zu Verfügung. Lediglich das Limit von 300.000 DNS-Anfragen im Monat könnte für den ein oder anderen zu einem Problem werden. Sollte man das Limit erreichen, so kann man ein Abo (siehe Bild) abschließen bei dem dann das Limit wegfällt.
NextDNS bietet die Möglichkeit den Dienst ohne Registrierung zu testen, jedoch bleiben dabei die getätigten Einstellungen nicht bestehen. Somit ist eine Registrierung notwendig, bei der keine personenbezogenen Daten abgefragt werden. Lediglich eine E-Mail Adresse und ein Passwort sind anzugeben. Anschließend wartet man auf die Bestätigungs-Mail und ruft den in dieser enthaltenen Link auf. Anschließend kann man sich an den Einstellungen widmen.
Meine Einstellungen
Grundsätzlich habe ich NextDNS so eingestellt, wie ich auch mein AdGuard Home eingestellt habe. Lediglich die verwendeten Blacklists variieren, da man bei NextDNS leider keine eigenen Listen eintragen kann. Somit war es mir nicht möglich meine eigene Blacklist zu nutzen. Welche Blacklists ich ausgewählt habe, kann man in dem unten aufgeführten Screenshot erkennen.
Darüber hinaus bietet NextDNS einige Sicherheits-Funktionen, die ich größtenteils aktiviert habe. Welche dies sind kann man ebenfalls in den Screenshots erkennen.
Die Einstellungen der Tabs „Jugendschutz“, „Denylist“ und „Allowlist“ zeige ich an dieser Stelle nicht, da ich auf diesen nichts umgestellt bzw. eingestellt habe.
Geräte-Einstellungen
Um NextDNS zu nutzen muss man den DNS-Server seinen Geräten bekannt geben bzw. diesen manuell einstellen. Welche Möglichkeiten man dabei hat, wird im Tab „Installation“ angezeigt. Hier ein Auszug:
Wie man auf dem Bild erkennen kann bietet NextDNS für jede bekannte Plattform eine kurze Anleitung. Darüber hinaus kann man auch die NextDNS App nutzen (verfügbar für Android, iOS/macOS und ChromeOS).
Fazit
Auf mich mach NextDNS einen sehr stabilen und vor allem guten Eindruck. Leider at es der Dienst aber nicht geschafft meine AdGuard Home Installation zu ersetzen. Der Grund dafür ist, dass es derzeit noch sehr umständlich ist die NextDNS IP’s im LAN allen Geräten per DHCP bekannt zu geben. Denn dazu ist es notwendig seine Internet-IP zu verknüpfen. Was am Anfang einfach klingt ist am Ende nicht ganz so einfach, denn die eigene Internet IP-Adresse kann sich durchaus ändern und nicht jeder Internet Anschluss verfügt noch über eine IPv4 (Thema DS-Lite Anschluss).
Aus diesem Grund habe ich mich für einen parallele Nutzung von AdGuard Home und NextDNS entschieden. Unterwegs nutze ich nun NextDNS und zu Hause dann AdGuard Home. Die Umschaltung zwischen den DNS-Server findet dabei vollautomatisch mittels der Android App Tasker statt. Wie dies genau funktioniert, werde ich in einem der nächsten Beiträge eingehen.
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