Das Samsung Galaxy S6 und das Samsung Galaxy S6 Edge wurden vor genau 10 Tagen vorgestellt. Die Medien loben Samsung größtenteils für das neue Design und auch die neue Materialwahl. Ich möchte an dieser Stelle meine Meinung zu dem Gerät äußern und am Ende klären, warum ich mir das Gerät nicht kaufen werde.
Das Samsung Galaxy S6
Aber erst einmal zu den Geräten an sich. Endlich hat es Samsung es begriffen, dass die Kundschaft keine „Plastikbomber“ mehr haben will und setzt beim Samsung Galaxy S6 (Edge) auf Glas in Kombination mit Aluminium. Dies ist zwar durchaus löblich, aber für mich kommt dies ein Jahr zu spät. Warum? Nun ja, Samsung kämpft mit sinkenden Absatzzahlen und warum? Weil das Samsung Galaxy S5 nicht den Geschmack vieler Kunden getroffen hat. Darunter zähle ich mich zum Beispiel.
Ich verwende zwar kein Gerät mit Aluminium Gehäuse, sondern „nur“ ein OnePlus One, jedoch kostet eben dieses Gerät nicht ansatzweise das, was ein Samsung Galaxy S5 kostet bzw. gekostet hat. Wenn ich schon über 600€ ausgebe, dann möchte ich auch etwas edles geboten bekommen und nicht nur Plastik was nach Aluminium aussieht. Abgesehen davon geht es mir bei meinem Smartphone eher um die Anpassbarkeit der Software, denn ich fummel ganz gerne an der Software herum, aber dazu später mehr.
Aber zurück zum Samsung Galaxy S6 (Edge). Neben den neuen Materialien hat sich dann auch im inneren etwas verändert, aber das ist bei jedem neuen Flagschiff so, egal von welchem Hersteller es kommt. Daher kurz und knapp die Spezifikationen:
- Exynos 7420 Quad-Core 1.5 GHz Cortex-A53 & Quad-Core 2.1 GHz Cortex-A57 (insgesamt 8 Kerne)
- 3GB Arbeitsspeicher und eine Mali-T760 Grafikeinheit
- 5,1 Zoll Super AMOLED Disply mit einer Auflösung von 1440 x 2560 Pixel (~577 PPI)
- Wahlweise mit 32GB, 64GB oder 128GB internem Speicher
- Android v5.0.2 (Lollipop) samt Samsung TouchWiz UI
- Abmessungen von 143.4mm x 70.5mm x 6.8mm und einem Gewicht von 138g
- in mehreren Farben erhältlich, diese sind White Pearl, Black Sapphire, Gold Platinum, Blue Topaz
Warum werde ich mir das Gerät nicht kaufen?
Dazu muss ich jedoch etwas weiter ausholen und ggf. auch erklären, was für mich ein Smartphone haben muss. Grundsätzlich möchte ich das laufende Android System so anpassen können, dass es perfekt zu mir passt. Dies fängt beim entfernen von unnötigen Apps und Diensten an und hört bei der Wahl eines Custom Kernels oder einer Custom Rom auf. Diese Dinge kann man nur bewerkstelligen, wenn man sein Gerät rootet und da fängt die Misere dann bei Samsung Geräten an. Seit dem Samsung Galaxy S3 wird Samsung KNOX und darüber hinaus eine eFuse im Bootloader verwendet. Wenn man also sein Gerät rootet bzw. eine Custom Rom installieren will, wird diese eFuse ausgelöst und Samsung kann bei einer Reparatur sehr schnell feststellen, ob an der Software Hand angelegt wurde. Dies ist dann meist der Moment, an dem der Reparaturdienstleister keinen Finger mehr krümmt und das Gerät meist unrepariert zurück zum Kunden schickt.
Jetzt kann es sein, dass du und auch viele andere sagen „Ja und? Dann lass es doch einfach!“. Klar, aber ich vertrete auch die Meinung, dass man ein Gerät gekauft hat, auf der eine Open Source Software läuft. Open Source bedeutet jedoch das jeder an der Software Änderungen vornehmen kann und darf, wenn er diese Änderungen ebenfalls unter Open Source stellt und der Community zugänglich macht. Samsung unterbindet aber mit der eFuse eben diesen OpenSource Gedanken. Andere Hersteller wie Asus, Sony, Google oder auch OnePlus gestatten den Nutzern ihrer Smartphones den Bootloader zu entsperren, um dann die Software anzupassen oder sogar eine Custom Rom zu installieren. Sollte dann einmal ein Defekt am Gerät auftreten, wird eine Reparatur nicht verwehrt. Warum Samsung dies nicht auch so macht, ist für mich unverständlich.
Mein Fazit
Ich werde mir wahrscheinlich die nächsten Jahre kein Samsung Smartphone mehr kaufen, es sei denn alle Hersteller ziehen nach und bauen auch eine eFuse ein. Solange es aber noch Hersteller gibt, die Geräte vertreiben bei denen es möglich ist eine Custom Rom zu installieren ohne gleich die Gewährleistung/Garantie zu verlieren, werde ich Samsung den Rücken kehren.
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